Hermetik – die spirituelle Tradition des Westens

Hermetik ist ein sehr weites Gebiet, man kann sogar sagen, dass es fast unbegrenzt ist und das angesammelte Wissen der alten Denker und Philosophen enthält, vor allem aber der Praktiker, die ihr Wissen durch praktische Arbeit und Experimentieren erworben haben. Der Hermetismus gehört zu den Strömen der abendländischen Kulturgeschichte und ist unzertrennlich mit Hermes Trismegistos verbunden. In manchen Werken ist er als ägyptischer Weiser dargestellt worden, in anderen aber („Die Smaragdtafeln“) als Atlanter, der den Untergang des sagenhaften Kontinents Atlantis überlebt hat und seine Rettung in Ägypten, damals im Land der Kinder vom Khem, gefunden hat.
Um sich mit der Hermetik bekannt zu machen, ist es von Vorteil „Die Traktate des Corpus Hermeticum“ zu lesen, die eine Sammlung von siebzehn Traktaten ist und uns aus der Schule von Alexandrien überliefert worden ist: die siebzehn Bücher von Hermes Trismegistos.
Hermetisches Wissen kann der ganzen Menschheit gemein sein, kann sich auf westliche oder östliche Traditionen beziehen, oder kann ein geheimes Wissen einer Gruppe von Menschen sein, dass meistens lokal bedingt ist. Außerdem kann es auch ganz individuelles Wissen sein, erlangt durch Ausüben verschiedener Praktiken. Viele Bücher in der ganzen Welt und in vielerlei Sprachen beschreiben die Thematik der Hermetik. Ihr Hauptanliegen war und ist die Entstehung und der Aufbau des Kosmos und den Menschen mit seiner Stellung im Kosmos zu erklären. Diese Welt, Makro- und Mikro-Kosmos, der Mensch und seine kleine Welt wie auch die Schöpfung im Ganzen sieht die Hermetik als eine geordnete Welt, im Gegensatz zum Chaos, in der ganz bestimmte Gesetze gelten. Diese Gesetze galten als geheimes Wissen und sind meistens allegorisch, beispielhaft und hinweisend dargestellt. Magie, Mystik, Alchemie und Astrologie sind Teilgebiete innerhalb der Hermetik. Die Mikrokosmos-Makrokosmos Analogie findet ihren Ausdruck in der ganzen Schöpfung und auf allen

Gebieten der Hermetik und einfach ausgedrückt bedeutet es, dass der Mensch das Abbild des Makrokosmos ist, also der Sinn-Mittelpunkt des Makrokosmos. Das besagt auch die berühmt gewordene Aussage aus der „Tabula Smaragdina“ Hermes Trismegistos: „… was unten ist, gleicht dem was oben ist, und was oben ist, dem was unten ist, zwecks Zubereitung des Wunders des einen Dinges.“
Manche Werke befassen sich mit niederen, hermetischen Phänomenen, wie zum Beispiel Telek…

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